Das Kinojahr 1985
Ein Roadmovie von Kultregisseur Wim Winders eröffnete das Kinojahr 1985 in Deutschland. In „Paris, Texas“ wird der seit Jahren für tot geglaubte Travis, gespielt von Harry Dean Stanton, in der texanischen Wüste aufgegriffen und zu seinem Bruder Walt nach Los Angeles gebracht. Dort trifft Travis auch auf seinen siebenjährigen Sohn Hunter, mit dem er sich bald darauf auf eine Reise durch den Südwesten der USA macht. Ziel Ihrer Suche: Jane (Nastassja Kinski), Hunters Mutter und Travis’ große Liebe.
Das Kontrastprogramm zu Wenders ruhiger Ballade bot kurz darauf die Science-Fiction-Komödie „Ghostbusters“. Nachdem sie die Universität mehr oder weniger freiwillig haben verlassen müssen, gründen drei seltsame New Yorker Wissenschaftler eine Geisterjäger-Agentur. Zunächst laufen die Geschäfte etwas schleppend an, doch als Manhattan von immer mehr übernatürlichen Kreaturen heimgesucht wird, bekommen die Ghostbusters jede Menge Arbeit.
Einer der größten Kassenerfolge der Kinogeschichte und stilbildender Action-Film zugleich lief im März auf deutschen Leinwänden an. In James Camerons „Terminator“ wird die atomar verwüstete Welt des Jahres 2029 von Maschinen beherrscht. Nur eine Handvoll Menschen unter Führung von John Connor leistet ihnen Widerstand und steht kurz davor, sie zu besiegen. Um dies zu verhindern, schicken die Maschinen einen menschenähnlichen Roboter, gespielt von Arnold Schwarzenegger, zurück in die USA der Gegenwart. Seine Mission: Die Mutter John Connors zu töten, noch ehe sie ihren Sohn zur Welt bringen kann.
Ein weiterer erfolgreicher Film des Jahres 1985 handelte ebenfalls von einer Zeitreise. In der temporeichen Komödie „Zurück in die Zukunft“ springt Teenager Marty McFly (Michael J. Fox) versehentlich zurück in das Jahr 1955. Als ihm dort seine noch junge Mutter über den Weg läuft und sich in ihn verliebt, steht auf einmal nicht nur Martys eigene Zukunft auf dem Spiel. In Deutschland feiert die Komödie „Männer“ von Doris Dörrie im Herbst Premiere und wird zum Überraschungserfolg an den Kinokassen des Jahres. Die geistvolle und freche Beziehungskomödie mit den Hauptdarstellern Uwe Ochsenknecht, Heiner Lauterbach und Ulrike Kriener stellt einen Höhepunkt in der Geschichte des deutschen Films dar. Einen ebenso großen Erfolg hat das Filmpremiere des deutschen Blödelbarden Otto Walkes. Die Filmkomödie Otto - Der Film von lockt 1985 über 3 Mio. Kinobesucher an und ist bis heute eine der erfolgreichsten deutschen Kinofilme.
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